So funktioniert's: 3D-Druck in drei Schritten

01

Selektives Lasersintern (SLS) beginnt mit präziser Vorbereitung des Systems.

Die 3D-Modelle (STL-Daten) werden in den virtuellen Bauraum geladen.
Die Software schneidet den Bauraum in 0,1 mm dünne Schichten (Slicing).
Der 3D-Drucker wird gerüstet und mit den Druckdaten versorgt.

02

Nach dem Einsetzen des Pulvers (Polyamid 12) wird der Auftrag gestartet.

Die Baufläche wird mit einer neuen, dünnen Pulverschicht bedeckt.
Ein Laser verschmilzt das Material an den definierten Stellen.
Die Bauplattform senkt sich ab – Schichtweise entsteht das Bauteil.

03

Ist der Druck abgeschlossen, beginnt das Auspacken und Entpulvern.

In der Auspackstation wird die Bauplattform nach oben gefahren.
Die Teile werden aus dem losen Pulver entfernt und gesäubert.
In der Strahlanlage wird noch anhaftendes Pulver völlig entfernt.

Wiki

In unserem Wiki finden Sie fundiertes Wissen rund um 3D-Druck, Materialien, Prozesse und Anwendungen – kompakt, verständlich und praxisnah erklärt.

Vorteile 3D-Druck

Effizient & flexibel

Inhouse-Fertigungssysteme: Formiga P110 Velocis

Mit unseren beiden EOS Formiga P110 Velocis Druckern fertigen wir Funktions- und Serienteile schnell, präzise und wirtschaftlich. Die SLS-Maschine liefert feine Details, konstante Qualität und kurze Bauzeiten bei moderatem Pulververbrauch – ideal für Prototypen, Kleinserien und komplexe Geometrien ohne Werkzeugkosten.

Die feine Schichtstärke von 0,1 mm sorgt für hohe Detailtreue und saubere Kanten. Der Bauraum bietet mit 200 × 250 × 330 mm entsprechend Spielraum für verschieden voluminöse Bauteile – noch größere Abmessungen realisieren wir mit Partnern aus unserem Netzwerk.

Ein umfangreicher Maschinenpark mit vielen Post-Processing-Anlagen sichert eine effiziente Inhouse-Fertigung – vom Rohteil bis zum einsatzbereiten Produkt.

Material: EOS PA 2200 (PA 12) für starke Bauteile

PA 2200 von EOS ist ein bewährtes Polyamid-12-Pulver und deckt rund 95 % unserer Anwendungen ab. Die ausgewogene Mischung aus Zugfestigkeit, Chemikalien- und Temperatur­beständigkeit trifft auf geringes Gewicht und hohe Maßhaltigkeit.

Das weiße Pulver lässt sich leicht einfärben und eignet sich für Funktionsprototypen, Kleinserien sowie Endbauteile. Von EU-Norm bis FDA zugelassen, ist PA2200 biokompatibel und für Lebensmittel- bzw. Hautkontakt geeignet.

Aufgrund seines ausgewogenen Eigenschaftsprofils bietet PA2200 eine breite Palette von Anwendungen. Es ist das bewährteste PA 12 Pulver im Markt.“ Weitere Informationen finden Sie im Materialdatenblatt EOS PA 2200 Performance.

Datenbasis für den 3D-Druck

Damit wir Bauteile additiv fertigen können, benötigen wir sogenannte STL-Daten. Diese Daten können aus drei Quellen stammen:

1. 3D-Scan: Wir digitalisieren physische Objekte per 3D-Scan. Die generierten STL-Daten lassen sich direkt in den Druckprozess übernehmen oder – je nach Bedarf – von uns weiter modellieren und verfeinern.

2. Konstruktion: Auf Wunsch erstellen wir die 3D-Daten selbst: aus vorhandenen Bauteilen, technischen Zeichnungen oder auch Skizzen. Mit unserer CAD-Expertise übersetzen wir Ideen in druckfähige Geometrien.

3. Kundendaten: Viele Kunden liefern bereits fertige CAD-Daten. Gängige Formate wie STEP (.stp), IGES (.igs) oder Parasolid (.xt) bereiten wir inhouse auf und wandeln sie in hochauflösende STL-Dateien für den Druck um.

Wirtschaftlich ab Stückzahl 1, Volumen sparen

3D-Druck lohnt sich bereits ab Stückzahl 1: kein Mindestbestellwert, keine Werkzeugkosten wie im Spritzguss – kalkuliert wird allein das Bauteilvolumen. Jeder Kubikzentimeter, den Sie im CAD einsparen, senkt den Preis. Dieses Prinzip nennen wir „Material­optimierung“.

Wir platzieren und orientieren die STL-Daten in einem virtuellen Bauraum so, dass möglichst viele Bauteile in einem Druckvorgang gefertigt werden können.

Auch für die Serienfertigung gilt: Eine pauschale Stückzahlgrenze gibt es nicht, da jede potenzielle Serienanwendung einzeln bewertet werden muss.

Hohlräume, dünne Wandungen oder Strukturen nutzen die Gestaltungsfreiheit additiver Fertigung voll aus. Weil klassische Konstruktionsregeln hier kaum noch greifen, unterstützen wir Sie gern beim additivgerechten Anpassen Ihrer Daten, damit Ihre Serie wirtschaftlich startet.

Fertigungsfreiheit neu gedacht

Der 3D-Druck bietet weit mehr als nur eine alternative Fertigungsmethode: Die mechanischen Eigenschaften sind mit Spritzguss vergleichbar – bei gleichzeitig hoher Flexibilität.

Änderungen lassen sich ohne großen Mehraufwand umsetzen, komplexe Geometrien und Funktionen wie Gewinde, Scharniere oder Federn direkt mitdrucken.

Montage kann entfallen, Baugruppen lassen sich verschlanken, Schnittstellen reduzieren. Durch Materialoptimierung spart man Gewicht, Kosten und weitere Bearbeitungsschritte wie Kleben oder Schweißen.

Bauteile sind schnell verfügbar, Lagerhaltung entfällt dank On-Demand-Fertigung. Auch Nachbearbeitungen sind leicht umsetzbar: Fräsen, Drehen, Gewindeschneiden – alles möglich.

Gemeinsam mit Partnerunternehmen

Vielfalt im 3D-Druck

ColorJet Printing (CJP)

Ein farbiges Bindemittel wird schichtweise auf ein Pulvermaterial aufgetragen. Das Verfahren erzeugt vollfarbige Modelle – ideal für Visualisierungen und Designobjekte.

Multi Jet Printing (MJP)

Ähnlich dem Inkjet-Druck: Flüssiges Material wird präzise aufgetragen und per UV-Licht ausgehärtet. Sehr hohe Auflösung und feine Details, besonders für filigrane Bauteile.

Digital Light Processing (DLP)

Flüssiges Kunstharz wird schichtweise per Lichtprojektion ausgehärtet. DLP ermöglicht sehr feine Details und glatte Oberflächen – ideal für filigrane, präzise Bauteile.

Stereolithographie (SLA)

Flüssiges Harz wird mithilfe eines Laserstrahls punktgenau ausgehärtet. Besonders geeignet für filigrane, glatte und detailreiche Teile – vor allem im Modellbau oder für Feinteile.

PolyJet

Mehrere Materialien und Farben werden gleichzeitig als feine Tropfen aufgetragen und UV-gehärtet. Ideal für glatte Oberflächen, hohe Auflösung und Bauteile mit Materialmix.

Metall-Laserschmelzen (SLM / DMLS)

Ein Laser verschmilzt feines Metallpulver Schicht für Schicht zu funktionalen Metallbauteilen. Das Verfahren ermöglicht komplexe, hochfeste Geometrien ohne Werkzeug.

Anwendungsbereiche 3D-Druck

Ein Auszug aus vielen Möglichkeiten – additive Fertigung kennt kaum Einsatzgrenzen.

Funktionsprototypen

Mit 3D-gedruckten Funktionsprototypen lassen sich Bauteile früh testen und weiterentwickeln. Ideal für Montageversuche, Belastungstests und funktionale Anpassungen vor der Serie.

Kleinserien

Wenn klassischer Werkzeugbau zu aufwendig ist, bietet 3D-Druck die passende, wirtschaftliche Lösung: Serienanwendungen in kürzester Zeit, mit viel Gestaltungsfreiheit und ohne hohe Fixkosten.

Produktion

Oft unterschätzt: 3D-gedruckte Produktionsmittel wie Vorrichtungen oder Ersatzteile können Kosten, Schnittstellen und Gewicht der Teile reduzieren. Rüstprozesse und Performance lassen sich optimieren.

Lebensmittelbranche

Mit unserem lebensmitteltauglichen PA2200-Material fertigen wir Teile für Verpackung, Produktion und Verarbeitung – spülmaschinenfest, versiegelbar und hygienisch im täglichen Einsatz.

Medizin-/Pharmaindustrie

Chemikalienbeständig und glatt: Unsere Bauteile eignen sich dank geeigneter Materialien und gezieltem Post Processing ideal für sensible Anwendungen in Medizin und Pharma.

Automatisierung

Für die Automatisierung drucken wir z. B. maßgeschneiderte Cobot-Komponenten wie Greifer, Sauger, Halter oder Auflagen mit geringem Gewicht, integrierter Funktionalität und hoher Anpassbarkeit.

Post Processing

Veredeln mit System

Nach dem Drucken folgt die Weiterbearbeitung. Mit verschiedenen Verfahren optimieren wir Haptik, Dichtigkeit, Optik und Einsatzfähigkeit Ihrer 3D-gedruckten Teile.

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