Rapid Tooling bezeichnet den schnellen Herstellungsprozess von Werkzeugen, Formen oder Vorrichtungen unter Verwendung additiver Fertigungsverfahren oder anderer schneller Fertigungsmethoden. Der Begriff wird in der industriellen Fertigung verwendet und ermöglicht eine verkürzte Produktionszeit und Kosteneinsparungen im Vergleich zu konventionellen Werkzeugherstellungsverfahren.
Methoden
- Indirektes Rapid Tooling: Hierbei werden Prototypen oder Modelle mittels additiver Fertigung erstellt und anschließend als Urmodell für die Herstellung von Formen oder Werkzeugen verwendet. Beispielhaftes Verfahren ist der Vakuumguss.
- Direktes Rapid Tooling: Bei diesem Ansatz werden Werkzeuge direkt durch 3D-Druck oder CNC-Bearbeitung hergestellt, was eine schnellere Produktion und eine hohe Genauigkeit ermöglicht. Beispielhafte Verfahren sind das Selektives Laserschmelzen (SLM) oder das CNC-5-Achs-Fräsen.
Anwendungsgebiete
- Automobilindustrie: Schnelle Herstellung von Prototypenwerkzeugen für Testserien
- Luft- und Raumfahrt: Produktion spezieller Werkzeuge für Leichtbaukomponenten
- Medizintechnik: Individuelle Implantate und chirurgische Instrumente.
- Konsumgüterindustrie: Beschleunigung der Produktentwicklung durch schnelle Werkzeugherstellung