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Funktionsintegration (3D-Druck)

Die Funktionsintegration im 3D-Druck beschreibt die gezielte Vereinigung mehrerer Funktionen innerhalb eines einzigen additiv gefertigten Bauteils, ohne zusätzliche Montage oder separate Komponenten. Diese Design- und Fertigungsstrategie nutzt die geometrischen Freiheitsgrade der additiven Fertigung, um Komponenten mit erweiterten oder kombinierten Eigenschaften herzustellen, die mit konventionellen Verfahren nur schwer oder gar nicht realisierbar wären.

Zielsetzung
  • Reduktion von Baugruppen und Montageschritten
  • Einsparung von Gewicht durch kombiniertes Struktur- und Funktionsdesign
  • Optimierung der Bauraumnutzung
  • Verbesserung der Systemzuverlässigkeit durch weniger Schnittstellen und Verbindungen
  • Werkzeugloses Rüsten
  • Individualisierung von Bauteilen für spezifische Anwendungen
Beispiele
  • Konturnahe Kühlkanäle in Spritzgusswerkzeugen
  • Feder- und Dämpfungsmechanismen ohne separate Baugruppe
  • Verstärkungsrippen, Dämpfungselemente oder Gitterstrukturen in Leichtbauteilen
  • Fluidiksysteme mit integrierten Kanälen und Ventilen
  • Scharniere, Schnappverbindungen oder bewegliche Gelenke, die in einem Druckvorgang
  • Beschriftungen wie Hinweise, Bauteilnummern oder Anleitungen
Vorteile
  • Erhöhte Funktionsdichte bei gleichzeitig geringerem Volumen
  • Reduktion von Gewicht, Komplexität und Kosten
  • Verbesserte Performance durch optimierte Lastpfade und Materialeinsatz
  • Neue Designmöglichkeiten, die über konventionelle Fertigung hinausgehen
  • Kürzere Lieferketten durch Wegfall von Montage und Lagerhaltung
Herausforderungen
  • Design-Komplexität und Bedarf an neuen Konstruktionsmethoden
  • Qualitätssicherung und Normierung funktionsintegrierter Komponenten
  • Kostenintensität bei Kleinserien und Prototypenfertigung
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