Das Dampfglätten (auch: chemisches Glätten, engl. vapor smoothing) ist ein chemisches Nachbearbeitungsverfahren im 3D-Druck, bei dem die Oberfläche eines gedruckten Kunststoffbauteils mithilfe von Lösungsmitteldämpfen geglättet und veredelt wird. Ziel ist es, die typische Schichtstruktur und die verhältnismäßig rauen Oberflächenbeschaffenheit der additiven Fertigung zu reduzieren, die Oberflächenqualität zu verbessern und die Dichtheit und Hygieneanforderungen zu erhöhen.
Funktionsweise
Beim Dampfglätten wird das Bauteil für eine definierte Zeit einem Lösungsmitteldampf ausgesetzt, der die äußerste Materialschicht des Kunststoffs an löst. Dadurch beginnen sich die oberflächlichen Schichten chemisch zu verflüssigen und verlaufen, was zur Reduktion von Unebenheiten und zur Versiegelung der Oberflächen führt. Nach dem Verdampfen härtet die Oberfläche aus und erhält eine deutlich glatte und glänzende Textur.
Vorteile
- Glatte und optisch hochwertige Oberflächen
- Verbesserte Funktionalität (z. B. Dichtheit, Hygiene, Haftung)
- Keine mechanische Bearbeitung nötig
- Geeignet für komplexe Geometrien